Shagwalk

Zuerst einmal die Erklärung des Namens. Shag von Maine Shag oder Shaggy Cat also Zottelkatze. In der Anfangszeit der Maine Coon wurden wohl nur die black tabby Katzen Maine Coon genannt, alle anderen Farben waren Maine Shags. Und so wurde aus der Ableitung von Catwalk Shagwalk!

Angefangen zu züchten habe ich 1999 da kam der erste Wurf zur Welt. Wie so viele Anfänger wollte ich einfach dazu beitragen diese wunderschönen Katzen in ihrer Ursprünglichkeit zu erhalten. Gut gedacht aber schwer gemacht. Mit zwar grundlegenden Genetik Kenntnissen ausgestattet aber ansonsten ziemlich unbedarft, tappt ich natürlich in jede Falle die sich dem Anfänger so bereitwillig bietet. Und was man wirklich will weiß man auch noch nicht so wirklich, schöne Katzen halt. Aber so einfach ist das leider nicht. Und ein Zuchtziel, na schöne Katzen halt und natürlich lieb, typvoll und gesund. Und auch, wenn Sie das noch so oft lesen, das ist kein Zuchtziel, das ist Wunschdenken! Auch ich musste das erst lernen.

Pause

2005 starb mein Zuchtkater Rio (Langstteich’s R’Dior) völlig überraschend. Sein erster Wurf war noch bei mir. Einen neuen Zuchtkater suchen wollte ich nicht, ich war einfach zu frustriert. Daher habe ich alle drei Kitten behalten und die Zucht bis auf weiteres eingestellt. In den folgenden Jahren habe ich mich ausschließlich um die Kastraten gekümmert. Auch damit hatte ich noch genug um die Ohren;-)!

Neuanfang

Leider sind 2012 und 2013 erst Geenie und dann Kenzo verstorben. Ich war tottraurig. Und dann war da auf einmal die Idee es noch einmal mit dem Züchten zu versuchen. Aber diesmal mit einem klaren Ziel vor Augen.

Zuchtziel

Jeder Züchter, Richter und auch Liebhaber hat seine eigenen Vorlieben. Hier möchte ich kurz meine Vorlieben und Ziele erläutern. Als Erstes lehne ich Extreme in jeder Form ab. Ich will ‚meine‘ Connies weder extrem lang, noch extrem hoch. Auch nicht mit Megaschnauzen oder Hasenohren. Ich bevorzuge den moderaten, ja vielleicht sogar den alten Typ, wie es ihn vor nicht allzu langer Zeit noch in Deutschland gegeben hat. Leider ist mir das Foto von Caruso vom Engelsmeer abhandengekommen. Falls jemand der dies liest es zufällig gespeichert hat, es war einmal im Internet, möchte es mir doch bitte mailen und mein Dank wird ihm ständig nachschleichen ;-)! Ein Bild von einem Kater! Cremefarben, groß, 9kg wenn ich mich richtig erinnere, und unglaublich muskulös. Und ja, ich finde 9kg für einen, schlanken, Maine Coon Kater eine stattliche Größe. Noch mehr Größe begünstigt, meiner Meinung nach, verschiedene Krankheiten, wie sie auch von großen Hunderassen bekannt sind, z.B. Spondylose oder HD.

Aber zurück zum Typ. Ich hätte meine Maine Coon gerne kompakt, mittellang, auf stämmigen, kräftigen Beinen und unbedingt muskulös müssen sie sein. Das Durchschnittsgewicht bei ausgewachsenen Katern sollte so um acht, oder auch mal neun, Kilogramm liegen, bei Katzen ca. fünf bis sechs Kilogramm. Die Schnauze soll quadratisch sein mit dazu passendem Kinn. Beim Kater darf die Schnauze auch durchaus markant sein aber niemals sollte sie den Kopf völlig dominieren. Die Ohren sollen groß und weit am Ansatz sein, mit einer leichten Neigung nach außen. Gerade, aufrecht stehende Hasenohren möchte ich in meiner Zucht nicht sehen. Im Ganzen sollen die Katzen einen harmonischen, athletischen Eindruck hinterlassen. Und wenn dann noch das Fell, die ursprüngliche feste, etwas derbe aber wetterfeste Struktur hat, wäre meine Traumkatze perfekt.

Es ist jetzt nicht so, dass es diese Katzen nicht gibt. Aber im Moment wird zusehends auf Größe, Gewicht, Ohren und Schnauze gezüchtet. So jedenfalls mein Eindruck. Es gibt aber auch einige Züchter die, wie ich, den ursprünglichen Typ bevorzugen. Von daher denke, hoffe ich, dass mein Zuchtziel durchaus realistisch ist.

Haltung

Meine Katzen haben das gesamte Haus zur Verfügung. Drei Stockwerke mit vielen Plätzen zum Spielen und Relaxen. Es ist mir sehr wichtig, dass alle Tiere stressfrei zusammenleben können. Bei mir wird kein Tier separat gehalten. Außer natürlich temporär bei Rolligkeit oder Krankheit. Das klappt bis anhin sehr gut, da meine Katzen ja von klein auf in der Gruppe leben. Auch meine Oldies haben kein Problem mit den quirligen kleinen Babys! Es ist genug Platz da und ich achte darauf, dass die Katzengruppe nicht zu groß wird. Acht erwachsene Tiere sind meine Obergrenze. Das mag jetzt für den Liebhaber viel klingen, ist aber für einen Züchter durchaus moderat. Im Moment habe ich sieben erwachsene Katzen, davon zwei Zuchtkatzen und fünf Kastraten. Wir sind also eher eine sehr kleine Zucht. Würfe sind ein bis zwei, wenn dann noch eine zweite Zuchtkätzin dazukommen sollte, pro Jahr geplant. So kann ich gewährleisten, jedem Kitten die nötige Aufmerksamkeit zu schenken, die es benötigt!